Therapeutischer Bauernhof

Der Ursprung des Klinikums am Weissenhof: der Bauernhof, die Meierei und der Gutshof. In den Gebäuden des Bauernhofs, welcher früher landwirtschaftlich genutzt wurde, befindet sich mittlerweile die Arbeitstherapie Bauernhof. Die Fachtherapie ist ein Teil der ganzheitlichen Behandlung unserer Patient*innen und eignet sich insbesondere für Personen, die eine enge Führung und klare Aufgabenstellungen benötigen oder bei denen Emotionen durch den Kontakt mit den Tieren angeregt werden sollen.

Der Therapeutische Bauernhof bietet bis zu 10 Personen die Möglichkeit diese Art der Arbeitstherapie zu nutzen und die gelebte Gemeinschaft innerhalb des kleinen Bauernhof zu erfahren. In Kleingruppen werden die Patient*innen individuell begleitet. Angeordnet wird die Fachtherapie von den behandelnden Therapeut*innen der einzelnen Kliniken.

Das therapeutische Angebot im Bauernhof umfasst drei Säulen:
 

  1. Versorgung und Umgang mit den Tieren
  2. Bewirtschaftung des Bauerngartens
  3. Verarbeitung der gewonnenen Produkte

Auf dem Therapeutischen Bauernhof erhalten Patient*innen eine sinngebende Tagesstrukturierung, die sich an den Notwendigkeiten des bäuerlichen Lebens orientiert. Der Umgang mit den Tieren und ihre Versorgung fördert die Aufmerksamkeit, Achtsamkeit und Empathiefähigkeit und ermöglicht es den Patient*innen, sich selbst zu erfahren. Auch Menschen mit kognitiven Einschränkungen profitieren von dieser Art der Therapie. Das gemeinsame Arbeiten stärkt die soziale Kompetenz in Kontakt und Kommunikation und erweitert die Grenzen von Ausdauer und Belastbarkeit.

Das Besondere an den Nutztieren des Bauernhofs ist, dass sie heimischen Haustierarten angehören, die auf der Liste gefährdeter Tierrassen stehen. Dazu zählen beispielsweise Vorwerkhühner, Angorakaninchen, Schwäbisch-Hällische Landschweine, Coburger Fuchsschafe und Original Braunvieh. Die Patient*innen unterstützen dabei, bedrohte Rassen zu erhalten - und zugleich hilft ihnen die Arbeit mit den Tieren bei der Genesung.