Der Klimawandel, ein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen sowie ökologische, soziale und ökonomische Verantwortung sind zentrale Anliegen unserer Zeit. Wir beim Klinikum nehmen diese Herausforderungen ernst und engagieren uns aktiv für eine nachhaltige Entwicklung. In Anerkennung unserer gesellschaftlichen Verantwortung leisten wir an verschiedenen Fronten Beiträge zum Klima- und Umweltschutz. Unser Ziel ist es, nicht nur exzellente medizinische Versorgung zu bieten, sondern auch einen positiven Einfluss auf die Umwelt auszuüben.
Unsere Bemühungen erstrecken sich über diverse Bereiche, von energieeffizienten Betriebsabläufen bis hin zu umweltfreundlichen Entsorgungspraktiken. Durch die Integration nachhaltiger Methoden und Technologien streben wir danach, einen ressourcenschonenden Klinikbetrieb zu gewährleisten. Das Klinikum setzt sich darüber hinaus für soziale und ökonomische Verantwortung ein, indem wir Partnerschaften mit lokalen Gemeinschaften fördern und soziale Projekte unterstützen. Gemeinsam gehen wir den Weg zu einer umfassenden Nachhaltigkeit – für uns alle.
Erfahren Sie mehr über unsere Initiativen und Projekte im Bereich Nachhaltigkeit: WIN Charta, Grüner Kompass und KLIK Green.
Durch die Funktion als Klimamanagerin arbeite ich mit vielen unterschiedlichen Abteilung und Personen zusammen und bin immer wieder begeistert, wie viel Engagement und Interesse für das Thema Klima- und Umweltschutz besteht.
Das Klinikum am Weissenhof auf gutem Weg zum Vorbild für nachhaltiges Wirtschaften.
Mehr Nachhaltigkeit! Das hat sich das Klinikum am Weissenhof mit der Unterzeichnung der WIN-Charta und dem damit verbundenen Beitritt zur baden-württembergischen Wirtschaftsinitiative Nachhaltigkeit (WIN) schon Anfang 2020 auf die Fahnen geschrieben.
Mittlerweile ist auch das im WIN-Prozess vorgesehene Zielkonzept fertig. Grünes Licht für die Umsetzung kam im Februar aus dem Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft des Landes. Entlang der im Konzept beschriebenen Maßnahmen macht sich die gesamte Belegschaft des Klinikums nun auf den Weg, die ökologische, soziale und ökonomische Nachhaltigkeit im jeweiligen Einflussbereich der eigenen Arbeit messbar zu verbessern. Im laufenden Jahr stehen die Themen Mitarbeitendenwohlbefinden und Ressourceneffizienz sowie die Unterstützung eines lokalen Nachhaltigkeitsprojekts der Initiative „Miteinander e.V.“ ganz oben auf der Agenda. Über die erreichten Fortschritte informiert zukünftig ein jährlich veröffentlichter Nachhaltigkeitsbericht.
Das Klinikum am Weissenhof gibt Beschäftigten einen Wegweiser für nachhaltiges Engagement an die Hand - den Grünen Kompass.
Im Oktober 2021 hat das Klinikum am Weissenhof erstmals ein eigenes Umwelt-Handbuch veröffentlicht. Der „Grüne Kompass“ soll den Beschäftigten Leitplanken für den betrieblichen Umwelt- und Klimaschutz setzen und sie dabei unterstützen, den Ressourceneinsatz in dem Fachkrankenhaus zukünftig noch effizienter zu planen und zu handhaben.
Das Handbuch ist ein wichtiges Instrument innerhalb des Zielkonzepts, das von dem Krankenhausunternehmen im Rahmen der baden-württembergischen Wirtschaftsinitiative Nachhaltigkeit (WIN) entwickelt wurde. Neben der verstärkten Nutzung erneuerbarer Energiequellen soll der „Grüne Kompass“ den Mitarbeitenden die ökologischen Auswirkungen ihrer Arbeit verdeutlichen und mit praxistauglichen Vorgaben zur Verringerung des CO2-Fußabdrucks im Klinikalltag beitragen.
Um dabei zügig voranzukommen, beinhaltet der „Grüne Kompass“ nicht nur die im Klinikum eingeleiteten Maßnahmen, sondern nennt auch messbare Ziele! „Einführung eines klimafreundlichen Speiseplans bis zum 3. Quartal 2021“, lautet beispielsweise eine der konkreten Vorgaben, die sich das Klinikum in seinem Umweltprogramm auf die Fahnen geschrieben hat.
Bereits jetzt lassen sich die umfassenden Vorkehrungen des Klinikums für den Umwelt- und Klimaschutz sehen. So wurde auf der gesamten, unter Nachhaltigkeitskriterien gepflegten Krankenhausanlage eine verkehrsberuhigte Zone eingerichtet. Schon vor der Corona-Pandemie hat man die Digitalisierung von Prozessen sowohl für administrative als auch für kommunikative Zwecke stark forciert. Ebenfalls schon länger profitieren die Mitarbeitenden – und die Umwelt - von JobTickets und mittlerweile auch von der Möglichkeit, teilweise im Homeoffice zu arbeiten. Großen Wert legt man zudem auf Mülltrennung und, wo immer möglich, auf Recycling. Beispielsweise werden Lebensmittelreste an eine Biogas-Anlage abgegeben und Gemüseabfälle im klinikeigenen Tiergehege verfüttert.
Doch klar ist auch: In einem Krankenhausbetrieb sind der Wiederverwertbarkeit von Materialien Grenzen gesetzt. Deshalb verweist das Handbuch darauf, dass sich der Anspruch an hochwertige medizinische Dienstleistungen direkt am Patienten nicht immer konfliktfrei mit konsequentem Umwelt- und Klimaschutz vereinbaren lässt. Dass ist zweifelsfrei der Fall, wenn es gilt, sichere Hygienestandards einzuhalten. Bei aller Entschlossenheit, sparsam mit Ressourcen umzugehen, gebe es dann keine Alternative zur Nutzung von Einwegmaterialen. Vielmehr gehe es auch unter diesen Umständen darum, die Umweltbelastungen innerhalb der Einflusssphäre der einzelnen Beschäftigten so gering wie möglich zu halten. Dabei ermutigt die Geschäftsleitung die Belegschaft explizit, „beim Entdecken und Erfassen der Umweltauswirkungen wertvolle Hinweise und Ideen einzubringen“.
Beim Umwelt- und Klimaschutz zieht das Weinsberger Zentrum für Psychiatrie (ZfP) an einem Strang mit seinen Schwesterzentren an den Standorten Wiesloch und Winnenden. Die drei ZfP unter Geschäftsführerin Anett Rose-Losert koordinieren ihr Nachhaltigkeitsmanagement eng und schöpfen dadurch Synergieeffekte aus. Gemeinsames Ziel ist die Klimaneutralität zum frühestmöglichen Zeitpunkt, spätestens jedoch zum Jahr 2050.
„Viele unserer Mitarbeitenden verhalten sich bereits heute vorbildlich in puncto Klima- und Umweltschutz. Doch wir wissen auch, dass Umweltbewusstsein nicht einfach von oben nach unten verordnet werden kann. Wir brauchen dabei jede und jeden Einzelnen aus unserer Belegschaft. Als Arbeitgeber unterstützen wir alle, die sich für unsere Nachhaltigkeitsziele einsetzen, nach Kräften,“ so der Appell der Geschäftsführerin.
Das Klinikum am Weissenhof beteiligt sich am Projekt „KLIK green – Krankenhaus trifft Klimaschutz“ und agiert damit als Akteur eines bundesweiten Netzwerkes von 250 Krankenhäusern und Reha-Kliniken. Die Einrichtungen verfolgen das Ziel, den Ausstoß von 100.000 Tonnen CO2- Äquivalenten zu vermeiden. Für das Klinikum am Weissenhof wird derzeit Sophia Lager als Klimamanagerin qualifiziert. Die Qualifizierungen schaffen das Fundament für den Erfolg von KLIK green, denn darin definiert jede*r Klimamanager*in konkrete Klimaziele, die das Krankenhausmanagement festlegt. Auf diese Weise gelingt Klimaschutz als Ganzes und im Detail.
In der kommenden Zeit werden neue Ziele zur Einsparung von CO₂ aufgestellt. Da nicht nur große Nachhaltigkeitsprojekte eine Auswirkung auf die Umwelt haben können, zielt das Klinikum am Weissenhof auch darauf ab, mit kleineren Maßnahmen spürbar messbare Effekte zu Gunste der Umwelt zu erzielen.
Was ist KLIK green?
Im Projekt KLIK green werden Einsparpotentiale im Bereich Klima-/Umweltschutz analysiert, Ziele sowie die Erarbeitung und Umsetzung von Maßnahmen zur CO₂-Reduktion in Krankenhäusern daraus abgeleitet. Ziel ist es 100.000 Tonnen CO₂ bis zum Ende der Projektlaufzeit einzusparen. Um dies zu erreichen werden aus 250 Krankenhäusern Klimamanager*innen in Workshops geschult. Des Weiteren wird ein Netzwerk zwischen den teilnehmenden Kliniken aufgebaut. Das Projekt ist vom BUND, der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen und der Uniklinik in Jena organisiert und wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit gefördert. Schirmherr ist Herr Dr. von Hirschhausen. Weitere Informationen unter: www.klik-krankenhaus.de
Stv. Geschäftsführer