Blick auf einen Gang der Innenräume der Gerontopsychiatrie. Im Vordergrund führt eine Pflegekraft eine ältere Frau durch den Gang. Im Hintergrund nähert sich eine lächelnde weibliche Pflegekraft den beiden Personen im Vordergrund.

Therapie + Beratung

Die Klinik für Gerontopsychiatrie und Psychotherapie wendet moderne Therapieverfahren an, die individuell auf jede*n einzelne*n Patient*in abgestimmt werden. Jede dieser Therapien setzt unterschiedliche Ressourcen frei, die zu Verbesserungen bei der Lebensbewältigung führen können.

  • Psychotherapie als Gruppen- oder Einzeltherapie
  • Entspannungsverfahren wie Progressive Muskelentspannung (nach Edmund Jacobson), Klangmassage (nach Peter Hess®) und Aromapflege mit ätherischen Ölen
  • Gruppenangebote wie Morgenaktivierung, kombinierte Gedächtnis- und Psychomotorik-Aktivierung für die Beweglichkeit von Körper und Geist (SimA-Training), Kraft- und Balancetraining, Genussgruppe (bei Depressionen), Alltagstraining zur Vorbereitung auf alltagspraktische Aufgaben wie Einkaufen nach der Entlassung
  • Ergotherapie
  • Kunsttherapie
  • Musiktherapie
  • Bewegungstherapie
  • Psychoedukation mit Fokus auf Achtsamkeit

Für die besonderen Anforderungen von psychisch erkrankten Menschen im fortgeschrittenen Lebensalter bietet die Klinik ergänzend folgende Beratung und Maßnahmen zur Vorbeugung vor weiteren Erkrankungen an:

  • Dekubitusprävention zur Vermeidung von Wundliegen und Druckgeschwüren
  • Sturzprävention
  • Kontinenzförderung
  • Schmerzmanagement (medikamentöse und nicht-medikamentöse Verfahren)
  • Ernährung im Alter

Angebote für Angehörige

Unsere individuelle Beratung und Anleitung richtet sich vorrangig an Angehörige, die mit speziellen pflegerischen Herausforderungen im häuslichen Umfeld konfrontiert sind.
Darüber hinaus bietet die Klinik Angehörigen von Patient*innen eine begleitende Informationsreihe an, die in Blöcken zu fünf Abenden organisiert ist, sich fortlaufend wiederholt und jeweils unter einem Thema steht. Die Informations- und Gesprächsabende werden je von einem Vertreter oder einer Vertreterin aus dem therapeutischen und pflegerischen Bereich oder dem Sozialdienst vorbereitet und moderiert. Nach einer Einführung in das jeweilige Thema gehört der Schwerpunkt des Abends dem Austausch unter den Angehörigen.

Grundsätzlich gilt: Die Informations- und Vortragsveranstaltungen sind offen für alle Angehörige von gegenwärtigen oder ehemaligen Patient*innen. Angehörige können selbst entscheiden, ob sie alle oder nur einzelne Vorträge besuchen wollen. Die Teilnahme ist kostenlos.

Alle Gespräche, welche die Patient*innen betreffen, unterliegen der Schweigepflicht und sind streng vertraulich!

Ihr*e Verwandte*r bzw. Bekannte*r befindet sich zurzeit auf unserer Station? Es ist unser Bestreben, Sie möglichst umfassend zu allen Anliegen zu informieren, zu beraten und zu unterstützen. Wir beantworten Ihnen in einem speziellen Informationsabend Ihre Fragen und erläutern alles rund um den Patientenaufenthalt und die spezielle Situation auf der Station.

Ort und Zeit
Gruppenraum der gerontopsychiatrischen Institutsambulanz PIA (unterhalb der Station G 66, Ausschilderung vom Besucherparkplatz), jeden zweiten Dienstag von 18:00 bis 19:30 Uhr (siehe Termine)

Referent*innen
Marco Baumert oder Stephan Kischkel (Fachkrankenpfleger für Gerontopsychiatrie) oder Jennifer Beckmann (Altenpflegerin)

Die behandelnden Therapeut*innen bieten Familien- und Paargespräche, angepasst an die im Vordergrund stehenden Bedürfnisse. Inhalte dieser Angehörigengespräche können beispielsweise Erläuterungen zur Symptomatik, zur Entstehung, dem möglichen Verlauf der Erkrankung und den verschiedenen Therapiemethoden auf Station sein. Wenn Probleme in der Paarbeziehung im Zusammenhang der Erkrankung deutlich werden und der Wunsch besteht, kann auch eine Paartherapie nach verhaltenstherapeutischen Prinzipien mit einem entsprechenden Kommunikationstraining durchgeführt werden.

Themen der Informationsabende
1. Abend: Depressive Erkrankungen im Alter - Erscheinungen und Verläufe
2. Abend: Behandlungsmöglichkeiten der Depression (Teil 1)
3. Abend: Behandlungsmöglichkeiten der Depression (Teil 2)
4. Abend: Leben und Umgang mit einem an Depression erkrankten Angehörigen
5. Abend: Wie geht es weiter? Die Zeit nach der Entlassung

Die Diagnose Demenz bei Angehörigen stellt Parter*innen und häufig die ganze Familie vor eine große Herausforderung. Die Pflege und Betreuung eines an Demenz erkrankten Familienmitgliedes ist verantwortungsvoll und anstrengend. Wir sind uns bewusst, dass Sie als Angehörige*r sehr viel leisten und möchten Sie mit unseren Angehörigenabenden unterstützen.
Bei uns erhalten Sie Antworten auf Fragen wie etwa:

  • Wie erlebt mein*e Angehörige*r die Welt?
  • Wie kann ich meine*n Angehörige*n begleiten?
  • Was kann ich für die Sicherheit von Angehörigen tun?
  • Wie muss ich mein eigenes Leben organisieren, um mit dieser Herausforderung fertig zu werden?
  • Gibt es technische Hilfsmittel, die das Leben erleichtern und die Sicherheit erhöhen?
    Wenn ja, welche und wo bekomme ich sie?
  • Wo finde ich Hilfe und/oder finanzielle Unterstützung?