Foto einer Pusteblume auf blauem Hintergrund.

Arbeitskreis Forensische Psychiatrie Transparent Süddeutschland

Der Arbeitskreis Forensische Psychiatrie Transparent Süddeutschland ist ein Zusammenschluss von Verantwortlichen aus forensischen Kliniken in Rheinland-Pfalz, im Saarland und in Baden-Württemberg. Mit gemeinsamen Aktivitäten werden die folgenden Ziele angestrebt:

  • Höhere Akzeptanz der Forensischen Psychiatrie in der Öffentlichkeit.
  • Besseres Verständnis für die Chancen und Risiken des Maßregelvollzugs.
  • Aktiver Dialog zu Fragen der Forensischen Psychiatrie zwischen Vertreter*innen der Medien, der Kliniken, der nachsorgenden Einrichtungen und anderen Interessierten.

  • Pfalzklinikum für Psychiatrie und Neurologie, Klingenmünster
  • Klinik Nette-Gut für Forensische Psychiatrie an der Rhein-Mosel Fachklinik, Andernach
  • Rheinhessen-Fachklinik, Alzey
  • Psychiatrisches Zentrum Nordbaden, Wiesloch
  • Klinikum am Weissenhof, Weinsberg
  • Zentrum für Psychiatrie, Reichenau
  • SWZ Südwürttemberg, Bad Schussenried
  • Saarländische Klinik für Forensische Psychiatrie, Merzig

Der „Arbeitskreis Forensische Psychiatrie Transparent“ versteht sich als Zusammenschluss von forensisch-psychiatrischen Kliniken in Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Baden-Württemberg.
Die Mitglieder, Führungskräfte aus den Kliniken des Maßregelvollzugs und Beauftragte für Öffentlichkeitsarbeit, verfolgen folgende Ziele:

  • Aktivitäten umsetzen, die langfristig zu einer höheren Akzeptanz der forensischen Psychiatrie in der Öffentlichkeit beitragen, mit dem Ziel Wissen zu vermitteln und die gesellschaftliche Debatte mitzugestalten.
  • Die Effizienz der Medien- und Öffentlichkeitsarbeit für gemeinsame Themen durch Arbeitsteilung zu erhöhen.
  • Den Austausch zwischen medizinischen Vertretenden der Kliniken und Mitarbeitenden aus dem Bereich Öffentlichkeitsarbeit zu fördern.

Der Arbeitskreis wurde am 26. Mai 2004 in Klingenmünster/Rheinland-Pfalz gegründet.

Die Mitglieder treffen sich nach Bedarf mindestens zwei Mal pro Jahr. Dazu können nach Absprache auch Gäste eingeladen werden. Mit der Mitgliedschaft signalisieren die Beteiligten die Bereitschaft, sich an der Planung und Durchführung von Aktivitäten zu beteiligen.

  • Forensisch-psychiatrische Kliniken sind Krankenhäuser - keine Gefängnisse. Die Kliniken erfüllen den gesellschaftlichen Auftrag der Besserung, Sicherung und Rehabilitation der Patient*innen.
  • Forensisch-psychiatrische Kliniken behandeln Patient*innen, die verschiedenste Straftaten begangen haben: von Eigentumsdelikten über Raubstraftaten bis zum Tötungsdelikt.
  • Die in den forensisch-psychiatrischen Kliniken untergebrachten Patient*innen sind psychisch krank (etwa zwei Drittel) oder suchtkrank (etwa ein Drittel). Die Patient*innen sind wegen ihrer Erkrankung meist nicht oder nur teilweise schuldfähig. Deshalb dürfen sie nicht als Straftäter*innen bezeichnet werden. In Übereinstimmung mit dem Gesetz lautet die korrekte Bezeichnung „psychisch kranke Täter“.
  • Forensik-Patient*innen haben Depressionen, Psychosen, Persönlichkeitsstörungen und andere psychische Erkrankungen oder Abhängigkeitserkrankungen. Die Erkrankungen können häufig nicht geheilt werden. Die Patient*innen können jedoch meist so behandelt werden, dass sie nicht wieder straffällig werden.
  • Forensisch-psychiatrische Kliniken schaffen Sicherheit für die Bevölkerung durch wissenschaftlich begründete Therapien und Prognosen sowie angemessene organisatorische und bauliche Rahmenbedingungen. Wir informieren offen und verlässlich über Leistungen, Möglichkeiten und Grenzen unserer Arbeit.
  • Die gerichtliche Einweisung in eine Klinik für Forensische Psychiatrie ist eine gravierende Maßnahme des Freiheitsentzugs. Im Unterschied zu Häftlingen in den Justizvollzugsanstalten wird die Dauer des Aufenthalts von psychisch kranken Täter*innen bei deren Einweisung in forensisch-psychiatrische Kliniken nicht zeitlich begrenzt. Erst nach ausreichendem Therapiefortschritt können die Behandler*innen der Justiz eine Entlassung vorschlagen. Dazu gibt es regelmäßige Anhörungen. Für die psychisch kranken Patient*innen heißt das zunächst: open end.
  • Forensisch-psychiatrische Ambulanzen betreuen die Patient*innen nach der Entlassung aus der Klinik weiter. Sie unterstützen die Patient*innen darin, psychisch stabil zu bleiben und ein straffreies Leben zu führen.
  • Entlassene Forensik-Patient*innen brauchen ein gesellschaftliches Klima der Akzeptanz, um ihnen die Chance zu geben, ihren Platz in der Gesellschaft zu finden.

Baden-Württemberg:
c/o Klinikum am Weissenhof
Leiterin Unternehmenskommunikation
Claudia Kellermann
Weissenhof - 74189 Weinsberg
Telefon 07134 75-4150
c.kellermann@klinikum-weissenhof.de
 

Rheinland-Pfalz:
c/o Pfalzklinikum für Psychiatrie und Neurologie
Leiterin Unternehmenskommunikation
Elena Posth
Weinstraße 100 - 76889 Klingenmünster
Telefon 06349 900-1640
elena.posth@pfalzklinikum.de