Blick auf den Eingangsbereich des A-Baus im Klinikum am Weissenhof. Ein Informationspunkt steht vor einem Vorbau aus Holz.

Ein „Grüner Kompass“ für mehr Umwelt- und Klimaschutz am Arbeitsplatz

Das Klinikum am Weissenhof gibt Beschäftigten einen Wegweiser für nachhaltiges Wirtschaften an die Hand

Im Oktober 2021 hat das Klinikum am Weissenhof erstmals ein eigenes Umwelt-Handbuch veröffentlicht. Der „Grüne Kompass“ soll den Beschäftigten Leitplanken für den betrieblichen Umwelt- und Klimaschutz setzen und sie dabei unterstützen, den Ressourceneinsatz in dem Fachkrankenhaus zukünftig noch effizienter zu planen und zu handhaben.

Das Handbuch ist ein wichtiges Instrument innerhalb des Zielkonzepts, das von dem Krankenhausunternehmen im Rahmen der baden-württembergischen Wirtschaftsinitiative Nachhaltigkeit (WIN) entwickelt wurde. Neben der verstärkten Nutzung erneuerbarer Energiequellen soll der „Grüne Kompass“ den Mitarbeitenden die ökologischen Auswirkungen ihrer Arbeit verdeutlichen und mit praxistauglichen Vorgaben zur Verringerung des CO2-Fußabdrucks im Klinikalltag beitragen.

Um dabei zügig voranzukommen, beinhaltet der „Grüne Kompass“ nicht nur die im Klinikum eingeleiteten Maßnahmen, sondern nennt auch messbare Ziele! „Einführung eines klimafreundlichen Speiseplans bis zum 3. Quartal 2021“, lautet beispielsweise eine der konkreten Vorgaben, die sich das Klinikum in seinem Umweltprogramm auf die Fahnen geschrieben hat.

Bereits jetzt lassen sich die umfassenden Vorkehrungen des Klinikums für den Umwelt- und Klimaschutz sehen. So wurde auf der gesamten, unter Nachhaltigkeitskriterien gepflegten Krankenhausanlage eine verkehrsberuhigte Zone eingerichtet. Schon vor der Corona-Pandemie hat man die Digitalisierung von Prozessen sowohl für administrative als auch für kommunikative Zwecke stark forciert. Ebenfalls schon länger profitieren die Mitarbeitenden – und die Umwelt - von JobTickets und mittlerweile auch von der Möglichkeit, teilweise im Homeoffice zu arbeiten. Großen Wert legt man zudem auf Mülltrennung und, wo immer möglich, auf Recycling. Beispielsweise werden Lebensmittelreste an eine Biogas-Anlage abgegeben und Gemüseabfälle im klinikeigenen Tiergehege verfüttert.

Doch klar ist auch: In einem Krankenhausbetrieb sind der Wiederverwertbarkeit von Materialien Grenzen gesetzt. Deshalb verweist das Handbuch darauf, dass sich der Anspruch an hochwertige medizinische Dienstleistungen direkt am Patienten nicht immer konfliktfrei mit konsequentem Umwelt- und Klimaschutz vereinbaren lässt. Dass ist zweifelsfrei der Fall, wenn es gilt, sichere Hygienestandards einzuhalten. Bei aller Entschlossenheit, sparsam mit Ressourcen umzugehen, gebe es dann keine Alternative zur Nutzung von Einwegmaterialen. Vielmehr gehe es auch unter diesen Umständen darum, die Umweltbelastungen innerhalb der Einflusssphäre der einzelnen Beschäftigten so gering wie möglich zu halten. Dabei ermutigt die Geschäftsleitung die Belegschaft explizit, „beim Entdecken und Erfassen der Umweltauswirkungen wertvolle Hinweise und Ideen einzubringen“.

Beim Umwelt- und Klimaschutz zieht das Weinsberger Zentrum für Psychiatrie (ZfP) an einem Strang mit seinen Schwesterzentren an den Standorten Wiesloch und Winnenden. Die drei ZfP unter Geschäftsführerin Anett Rose-Losert koordinieren ihr Nachhaltigkeitsmanagement eng und schöpfen dadurch Synergieeffekte aus. Gemeinsames Ziel ist die Klimaneutralität zum frühestmöglichen Zeitpunkt, spätestens jedoch zum Jahr 2050. „Viele unserer Mitarbeitenden verhalten sich bereits heute vorbildlich in puncto Klima- und Umweltschutz. Doch wir wissen auch, dass Umweltbewusstsein nicht einfach von oben nach unten verordnet werden kann. Wir brauchen dabei jede und jeden Einzelnen aus unserer Belegschaft. Als Arbeitgeber unterstützen wir alle, die sich für unsere Nachhaltigkeitsziele einsetzen, nach Kräften,“ so der Appell der Geschäftsführerin.

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