Blick auf den Eingangsbereich des A-Baus im Klinikum am Weissenhof. Ein Informationspunkt steht vor einem Vorbau aus Holz.

Graffitigemälde an der Fassade des Zentrums für Psychische Gesundheit Schwäbisch Hall

An der Außenmauer des Zentrums für Psychische Gesundheit in Schwäbisch Hall gestaltete der Mulfinger Künstler Nautcore alias Gerd Metzler ein Graffitiobjekt. Die Arbeit im Auftrag der Geschäftsführung des Zentrums für Psychische Gesundheit Schwäbisch Hall hatte bereits in der dreimonatigen Umsetzungsphase vor Ort für große Aufmerksamkeit und Interesse bei Patienten, Mitarbeitern, Passanten und Anwohnern gesorgt: in ca. 480 Arbeitsstunden wurden ca. 200 m² unter dem Einsatz von 300 verschiedenen Farben gestaltet.

Das Bild solle glückliche Momentaufnahmen der Vergangenheit und Gegenwart darstellen und somit nicht nur den Patienten der Einrichtung helfen, sondern auch eine Brücke zwischen diesen und der Öffentlichkeit schlagen, so der Künstler. Die Mauerwand als Außengrenze der Klinik an dieser Stelle des Grundstücks, soll folgende Gedanken enthalten: Das Zentrum selbst soll sich nach außen präsentieren. Dadurch mögen sich Angestellte, die Arbeit der Klinik und auch die Patienten, positiv wiederfinden; aber auch den Besuchern und Außenstehenden einen Einblick verschaffen. Der Künstler kam deshalb auf den Satz: "Wenn diese Wände sprechen könnten." Bekanntlich sagen Bilder mehr als tausend Worte. Der Bruch in der Wand symbolisiert einen "Einblick" für die Öffentlichkeit und gleichermaßen einen Ausbruch, bzw. Aufbruch aus Mustern, Strukturen und hinderlichen Vorurteilen, die vor allem im Umgang mit dem Thema Psychiatrie herrschen. Diese Darstellung verschafft dem gesamten Gemälde einen optisch räumlichen Charakter und eine verstärkte Tiefenwirkung. Um diese Wand gestalterisch an das gesamte Gebäude anzupassen, wurde die Struktur der Außenfassade des Klinikgebäudes (Klinkersteine) malerisch auf die Wand übertragen. Dieses Stilelement stellt den Rahmen für das eigentliche Bild dar, sowohl inhaltlich als auch äußerlich, um die Mauer optisch an das gesamte Gebäude anzugleichen. Innerhalb dieses Rahmens werden Szenen und Themen in Kugeln dargestellt, die sowohl dem Außenstehenden ein positives Image über die Arbeit in der Klinik, als auch den Patienten und den Angestellten ein positives Gefühl vermitteln sollen.

„Ich möchte "sinnbildlich" positive Szenen, Momente, Gefühle, Situationen, Erfahrungen, Lösungen usw. darstellen, die im Zusammenhang mit der erfolgreichen Arbeit in der Klinik stehen; Darstellungen von Geschichten aus dem Alltag der Klinik; schöne, beruhigende, hoffnungsvolle, freudige, kraftspendende, mutmachende, haltgebende Momente,“ so Gerd Metzler. Bewusst hat der Künstler Motive mit positiven Assoziationsmöglichkeiten gewählt. Die Botschaft des Graffitigemäldes soll alle Betrachtenden ansprechen. Jeder ist dazu eingeladen, sich von der positiven Wirkung inspirieren zu lassen. Weitere Infos zum Künstler: www.nautcore.net