Blick auf den Eingangsbereich des A-Baus im Klinikum am Weissenhof. Ein Informationspunkt steht vor einem Vorbau aus Holz.

Welttag für Seelische Gesundheit 2020

Pandemie und Psyche - Die Angst vor dem Unheimlichen auf YouTube-Kanal des Klinikums am Weissenhof

Minister für Soziales und Integration Manne Lucha: „Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie dürfen wir Menschen mit psychischen Erkrankungen nicht aus dem Blick verlieren“.

Seit 1992 ruft die World Federation for Mental Health (WFMH) jedes Jahr am 10.10. den Welttag für seelische Gesundheit aus. Durch Aktivitäten will sie die öffentliche Aufmerksamkeit auf die dringende Weiterentwicklung der Prävention und Versorgung psychischer Erkrankungen richten.

Unsicherheit, Angst und emotionaler Stress können sich langfristig auf die psychische Gesundheit auswirken und sind gerade während der Corona-Pandemie keine Seltenheit. Durch Isolation, soziale Distanz und berufliche Veränderungen fühlen sich viele Menschen allein gelassen, und die seelische Gesundheit wird leichter angreifbar. Daher steht der diesjährige Welttag für seelische Gesundheit am kommenden Samstag (10. Oktober) unter dem Motto: „Psychische Gesundheit für alle. Höhere Investitionen - Besserer Zugang. Für Jeden, überall.“

„Noch immer sind psychische Erkrankungen stigmatisiert. Viele Betroffene scheuen sich davor, Hilfe zu suchen oder kennen die entsprechenden Anlaufstellen nicht. Wir brauchen einen offeneren gesellschaftlichen Umgang mit diesem Thema“, sagte Sozialminister Manne Lucha im Vorfeld des Welttages am Donnerstag (8. Oktober) in Stuttgart. Am Welttag für seelische Gesundheit sollen passende Hilfen und die Bereitschaft, diese in Anspruch zu nehmen, in den Fokus gerückt werden. „Psychische Gesundheit ist ein Menschenrecht“, so die World Federation for Mental Health. Auch in Baden-Württemberg finden unter diesem Motto zahlreiche Info-Veranstaltungen und Aktionen der Zentren für Psychiatrie statt. Ein breites Informationsangebot über psychische Krankheiten, Prävention und Behandlung soll dabei helfen, Vorurteile abzubauen und Hemmschwellen für Hilfesuchende zu senken.

In Baden-Württemberg existieren bereits vielfältige relevante Hilfsangebote für alle Altersgruppen. Zu den Anbietern zählen gemeindepsychiatrische Verbünde, psychosoziale Beratungsstellen der Kommunen, freie Träger oder auch stationäre Einrichtungen in Kliniken. „Die Corona-Pandemie ist eine schwere und belastende Zeit für viele Menschen. Die Landesregierung hatte in der besonders kritischen Phase während der vielen pandemiebedingten Einschränkungen eine zusätzliche Hotline zur psychosozialen Beratung eingerichtet. Zahlreiche Expertinnen und Experten sind dort täglich von 8 bis 20 Uhr den Ratsuchenden zur Seite gestanden“, so der Minister. „Die Corona-Krise stellt uns alle auf eine harte Probe – das geht nicht selten auch auf Seele und Psyche. Gerade in diesen Zeiten dürfen wir Menschen mit psychischen Erkrankungen nicht aus dem Blick verlieren. Ich wünsche mir, dass die Aktionen zum diesjährigen Welttag der seelischen Gesundheit zu mehr Verständnis, Achtsamkeit und Offenheit beitragen“, so Lucha abschließend.

Vortrag des Klinikums am Weissenhof

Das Klinikum am Weissenhof beteiligt sich mit einem Online-Vortrag unter dem Titel "Pandemie und Psyche - die Angst vor dem Unheimlichen", der auf dem YouTube-Kanal des Klinikums am Weissenhof abrufbar ist.

Referent ist Dr. med. Heinz Grunze, Chefarzt der Klinik für Allgemeine Psychiatrie und Psychotherapie Ost

Ergänzende Informationen

Zum Welttag für seelische Gesundheit werden von den Zentren für Psychiatrie in vielen Städten Baden-Württembergs diverse Veranstaltungen angeboten, darunter Diskussionsforen und Livestreams, Kunstausstellungen und Filmvorführungen. Der Landesverband Gemeindepsychiatrie stellt unter www.gemeindepsychiatrie-bw.de eine Plattform zur Verfügung, die einen Überblick über geplante Veranstaltungen zum Welttag bietet.