Die Tagesklinik Winnenden ist eine teilstationäre Einrichtung der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie des Klinikum am Weissenhof in Weinsberg.
Es stehen 10 Behandlungsplätze für Kinder und Jugendliche zwischen 5 und 17 Jahren in zwei altersmäßig zugeordneten Gruppen zur Verfügung. Das Behandlungsangebot kann besonders in Situationen hilfreich sein, in denen die ambulante Behandlung nicht ausreicht oder ein vollstationärer Klinikaufenthalt nicht notwendig ist. Auch nach einer stationären Klinikbehandlung kann eine Weiterbehandlung in der Tagesklinik zur schrittweisen Steigerung der Belastungserprobung im Alltag unter therapeutischer Begleitung sinnvoll sein.
Während der Behandlung in der Tagesklinik Winnenden ist eine intensive Einbindung in unser Gruppenprogramm vorgesehen. Die Kinder und Jugendlichen besuchen neben den spezifischen Therapien in der Regel die räumlich angegliederte „Klinikschule“. So besteht die Möglichkeit einer differenzierten Beobachtung sozialer Interaktion mit anderen Kindern und Erwachsenen, um ein fundiertes diagnostisches und therapeutisches Vorgehen zu ermöglichen, ohne dass eine gänzliche oder längerfristige Herauslösung der jungen Patient*innen aus ihrem vertrauten familiären und sozialen Umfeld notwendig ist. Eine enge Einbeziehung dieses Umfeldes ist ein wesentlicher Bestandteil der Behandlung. Dadurch kann eine Übertragung der Therapiefortschritte in das häusliche Umfeld gut gelingen.
Die Lage im Schlosspark bietet eine Vielfalt von möglichen Außenaktivitäten in einer schönen Umgebung, durch die Nähe zum Ortszentrum von Winnenden besteht gleichzeitig die Möglichkeit, die im geschützten Rahmen erlernten sozialen Kompetenzen alltagsnah zu festigen.
Die enge Kooperation mit den Eltern, anderen Bezugspersonen, niedergelassenen Ärzt*innen und Therapeut*innen, Institutionen, örtlichen Einrichtungen der Jugendhilfe und Heimatschulen ist während der Behandlung für uns selbstverständlich.
Die Behandlung wird von einem multiprofessionellen Team aus Ärzt*innen, Psycholog*innen, Sozialpädagog*innen, Bewegungstherapeut*innen, Fachkrankenschwestern/-pfleger*innen und Erzieher*innen unter fachärztlicher Supervision durchgeführt.
Das Team der Tagesklinik versteht sich als fachlicher Ansprechpartner in allen Fragen der kinder- und jugendpsychiatrischen und psychotherapeutischen Diagnostik und Therapie sowie in pädagogischen Belangen.
In der Tagesklinik behandeln wir alle psychischen Störungen, wie beispielsweise emotionale Störungen, Depressionen, Psychosen, Angst- und Zwangsstörungen, Autismus oder ADHS.
Ausschlusskriterien für eine tagesklinische Behandlung sind psychische Erkrankungen mit akuter Eigen- oder Fremdgefährdung und Suchterkrankungen.
Für jedes Kind und für jede*n Jugendliche*n wird ein auf individuelle Bedürfnisse abgestimmter Behandlungsplan erstellt.
Aufnahmen in die Tagesklinik sind stets geplant und freiwillig. Für eine zielführende Behandlung ist ein zumutbarer Anfahrtsweg Voraussetzung. Im Vorfeld einer Aufnahme findet ein Erstgespräch in der zur Tagesklinik gehörigen Institutsambulanz statt, in dem die Behandlungsindikation überprüft und Möglichkeiten und Ziele einer tagesklinischen Behandlung mit Fachärzt*innen für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie besprochen werden. Die Anmeldung für ein Erstgespräch erfolgt durch die Eltern über das Sekretariat der Tagesklinik. Eine Vorstellung und Behandlung kann nur mit dem Einverständnis des/der Sorgeberechtigten erfolgen.
Die Kosten der Behandlung werden von den Krankenkassen getragen. Die Aufnahme in die Tagesklinik erfolgt mit Einweisung durch die behandelnden Kinder-, Haus- oder Fachärzt*innen.
An die Tagesklinik angeschlossen ist eine Psychiatrische Institutsambulanz (PIA), in der ambulante Diagnostik und Therapie komplexer psychischer Störungen angeboten werden. Die Anmeldung erfolgt über das Sekretariat.